E + F Neumann
Tasmanien 1




Um 06:20 Uhr waren wir schon am Hafen. Kurzer Check: Motorhaube öffnen (warum war uns nicht klar!), Gasflasche anschauen, Obst, Gemüse, Pflanzen, Fisch? Alles mit an Bord nehmen und essen oder weg werfen. Die Einfuhr dieser Dinge nach Tasmanien ist nicht erlaubt. Wir wussten dies und hatten vorgesorgt. Jetzt konnten wir uns in die Warteschlange einreihen und erst einmal frühstücken.


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Um 08:50 Uhr legte die Fähre ab, neun Stunden Fahrt lagen vor uns. Diese Zeit nutzen wir unter anderem um im Infocenter schon einen NP-Pass für ganz Tasmanien zu kaufen, die erste Nacht gleich nach Ankunft zu buchen und Prospektmaterial zu holen und zu sichten.
Je näher wir Devonport kamen, desto trüber wurde der Himmel. Um 18:25 Uhr empfing uns Tasmanien dann im Regen, aber wir hatten einen Platz und es war auch schon fast ganz dunkel, also, was soll es?
Es konnte dann nur noch besser werden.
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Und tatsächlich, nach dieser Regennacht lichteten sich am Morgen so langsam die Wolken.
Zunächst mussten wir noch einkaufen, weil wir ja nichts mit hierher bringen durften. Ab Mittag kam dann sogar die Sonne heraus. Unsere Tour begannen wir Richtung NO. In diesem Gebiet war Weideland und Forstwirtschaft vorherrschend. Es war daher recht abwechselungsreich und durch die Sonne ins rechte Licht gesetzt. Auf einer schönen Restarea blieben wir über Nacht. Und kaum zu glauben, hier trafen wir ein Paar wieder, das wir 2008 im Okt. an der Westküste getroffen hatten. Natürlich mussten wir uns einiges berichten.
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Weiter fuhren wir dann über einen Pass an die Ostküste, in die Binalong Bay, die Bay off Fire, mit den orangefarbenen Granitsteinen, wirklich eindrücklich.

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Dies kann man auch von den Tasman Devils (Tasmanischer Teufel) sagen, die wir im Natureworld Eco Park sahen.
Aber eigentlich sind sie nicht wirklich schön anzuschauen. Leider werden sie durch Füchse sehr dezimiert, ebenso sahen wir auch viele überfahrene Tiere.
Dann schafften wir es noch auf einen Campground am Meer.

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Auch diese Fahrt hier ging vorwiegend durch Weideland, aber abgesetzt mit viel altem und jungem Baumbestand. Die Schafe waren teilweise in ihrer Farbe kaum vom Gras oder Untergrund zu unterscheiden.
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Leider regnete es am nächsten Morgen. Trotzdem fuhren wir zum Freycinet NP Visitor-Centre, schauten uns um und hörten, dass es gegen Mittag doch aufklaren und die nächsten drei Tage sehr schön sein sollte. Das war ein Wort.
Am Leuchtturm oben gab es einen kleinen Rundgang mit Lookout, den wir bei Sonnenschein erwischten. Den großen Walk wollten wir dann morgen machen. So blieb uns auf dem Campground noch Zeit, um weiter zu "berichten".
Neben uns war ein australisches Paar - wir hatten sie auch schon auf den Lookout getroffen - die einen Toyota Landcruiser hatten, allerdings mit Doppelachse und auch einer absetzbaren Kabine. Die an der Kabine befestigten Stützen wurden elektrisch betrieben.
Beim Zubereiten unseres Abendessens versetzte uns das Gas, so war unser Gemüse sehr al dente, aber das ist ja sehr gesund. Zum Kaffeekochen bekamen wir dann von ihnen ihren Reservekocher, worüber wir natürlich sehr erfreut waren. Bevor wir uns am nächsten Morgen verabschiedeten, bekamen wir noch eine Einladung, sie zu besuchen, wenn wir unser WoMo von Sydney aus zurückschicken.
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Bei Sonnenschein, mit Vesper und Wasser im Gepäck, starteten wir dann zur großen Rundtour, dem Wineglas/Hazard Beach Circuit (11 km, 5 Std.). Am Start noch in Listen eintragen (Weg, Personenzahl, Beginn und geplante Rückkehr, für den Sicherheitscheck) und los gings. Der Weg war sehr abwechslungsreich, schlängelte sich durch Granitberge, meist rosa Granit, wie auch schon am Anfang.

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Bis zum Wineglasbay-Lookout waren 500 Stufen zu erklimmen. Die herrliche Aussicht belohnte uns dann für diese Anstrengung. Unten in der Wineglasbay rasteten wir dann erst mal zum Mittagsimbiss, ebenfalls mit wunderschönem Ausblick.
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Jetzt ging es wieder bergauf, über die Insel, vorbei an einem Sumpfgebiet mit schönem Sonnentau, dann noch über den Dünengürtel und hinunter zur Hazard Beach. Ein Strandwalk folgte.
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Der letzte Abschnitt dann, bewaldet, war wieder hügelig und treppauf-treppab. Nach strammem Marsch waren wir gegen 16 Uhr wieder am Start- und Endpunkt, wo wir uns als zurückgekommen wieder austrugen. Es war eine schöne Tour, aber doch etwas fordernd.
Jetzt noch tanken und Gas auffüllen und den Abend beim Relaxen genießen.
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Am nächsten Morgen, leicht bewölkt bei 14 Grad, zogen wir weiter Richtung Süden bis Triabunna, wo die Fähre nach Maria Jsland NP (uns sehr empfohlen) ablegte, tägl. 9:30 Uhr und 16 Uhr (mit Übernachtung). Es war fast Mittag, also mussten wir bis morgen warten, Zeitvertreib gab es aber genug. Hier fiel uns auch der Oldtimer mit Wohnanhänger auf.
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Bei herrlichem Wetter starteten wir dann am nächsten Morgen. Bei sehr ruhiger See erreichten wir nach 40 Min. die Insel. Um 17 Uhr war die Rückfahrt.
Maria Jsland war einst von Aborigines besiedelt. In den frühen 1800er kamen Wal- und Seehundfänger. 1825 wurden die ersten Strafgefangenen hierher gebracht. Sie mussten Holz schlagen und den Boden für die Landwirtschaft vorbereiten. Ausbrüche, laxe Disziplin und die Eröffnung von Port Harbour ließen hier das Gefängnis (Insel) 1832 auflösen. Später gab es hier eine Zementfabrik, auch Landwirtschaft, Fischen und eine Rinderfarm.

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Dann noch mal eine zweite Convict Area (Gefangene) bis 1850. Den letzten großen Aufschwung brachte die italienische Familie Diego Bernachi. Dieser Ära folgte der 1. Tourismus. 1972 wurde ein NP daraus und 1991 kam noch die Marine Reserve dazu.
Wir erwanderten nur einen kleinen Teil der Insel, die Painted Cliffs und die Fossil Cliffs. Ansonsten sind noch ein paar Überreste der ehemaligen Häuser, auch 2 Campgrounds und Häuser mit einfachen Unterkünften für Besucher, sonst lebt niemand mehr auf der Insel.

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Die Wanderung war echt interessant, bei ausgesprochen tollem Wetter (29 Grad), was hier nicht so oft vorkommt, wie uns der Bootsführer auf der Rückfahrt erklärte.
Besonders auffallend waren die vielen Cape Barren Goose (Hühnergans), auch einige Wallabies kreuzten unseren Weg. Die 13 km lange Wanderstrecke hinterließ bei uns dann auch ihre Spuren.
Auf dem Weg zum Campground kamen wir auch noch in eine Polizeikontrolle, Alkohol und Drogen, diesmal durfte Eckhard ins Röhrchen blasen, no Problem. Auf unserer Reise hier hatten wir schon mehr Polizeikontrollen als in Deutschland! Es ist aber o.k.
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Und wieder weiter an der Küste entlang, mit herrlichem Ausblick von der Pirates Bay bis Cape Hany in der Fortescue Bay, wo wir im NP übernachteten. Auf dem Weg dahin kamen wir noch beim Blowhole, Arch (Naturbogen) und Devils Kitchen vorbei. Am Platz im NP konnten wir am Abend noch 5 sehr große Rochen im flachen Wasser beobachten. Wir wiederum wurden auf dem Platz von einigen Kängurus beobachtet am Ende eines wieder heißen (30 Grad) Tages.
Nach ein wenig Regen in der Nacht zeigte das Thermometer am Morgen stolze 17 Grad.

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Heute fuhren wir nach Port Arther, ein "must do". Über Tausende von Jahren wurde dieses Gebiet von Aborogines bewohnt. Port Arther entstand 1830 zunächst als Holzfällerlager. Nach 1833 wurde es als Straflager für Wiederholungstäter aus allen australischen Kolonien umgewandelt. 1840 wurde daraus dann eine wichtige industrielle Siedlung mit mehr als 2000 Einwohnern. Der Gefangenentransport nach van Diemens Land - wie damals Tasmanien genannt wurde - endete 1853. Port Arther wurde allmählich zu einer Unterkunft für alte, kranke Männer.
Die Sträflingssiedlung wurde 1877 geschlossen. Viele Gebäude wurden abgerissen oder brannten ab.
Port Arther wurde erbaut, um die "Schurken" ehrlich zu machen. Disziplin, Bestrafung, religiöse und moralische Anleitung, Trennung nach Klassen, sowie Ausbildung und Erziehung waren die Stützpfeiler des Systems. Es gab hier auch das erste Jungengefängnis, bis zu 2000 Jugendliche, weg vom schlechten Einfluss der älteren Sträflinge. Für die Toten gab es eine extra Insel.
Alle Gebäude wurden von den Sträflungen selbst gebaut, auch die Straße, der Convict-Trail von Hobart nach Sorell. Der "Sträflingstourismus" wurde schnell zu einem einträglichen Geschäft, auch bis heute.
Die Anlage war wirklich gigantisch.

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Anschließend fuhren wir weiter über Sorell nach Richmond, Australiens feinstes "Georgian Village" im Coal River Valley, eingebettet in Weingärten. Hier ist die älteste Brücke und katholische Kirche Australiens. Viele Künstler und Handwerker ließen sich in den restaurierten Kolonialhäusern nieder (einige der ältesten Beispiele kolonialer Architektur). Die meisten Gebäude wurden auch hier von Sträflingen gebaut, die Sandsteinbrücke (1823), das Gefängnis (1825), die Kirche (1834).
Danach war es schon wieder Zeit für den Caravanpark.

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Hobart war der nächste Stopp. Nach der "Waterfront" begaben wir uns zum "Salamanca Market". Er war seeehr groß und bot neben Obst und Gemüse viel künstlerisches, Kleidung, Schmuck, Food. Nach ca. zwei Std. schlossen wir diesen Besuch mit einem Kaffee ab.

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Jetzt folgte noch der Stadtbummel mit diversen alten Häusern und Einkaufspassagen. In Hobart übernachteten wir auf einem Show Ground, das ist ein großer Platz für verschiedenste Veranstaltungen.

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Auf dem Weg nach Mt. Wellington fuhren wir noch an der alten "Cascade Brewery" vorbei, verzichteten aber auf die Besichtigungstour (zwei Std.) um das jetzt noch schöne Wetter für die Aussicht vom Mt. Wellington zu nutzen. Oben blies ein starker Wind, es war auch schon diesig, aber trotzdem eine irre Aussicht.
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Die sehr kleine Nebenstraße nach Kettering zur Fähre, die uns nach Bruny Island brachte, fanden wir schließlich doch noch im dritten Anlauf. Um 13:45 Uhr fährten wir dann über.
Bruny Island ist reich an Geschichte, wilder Natur und herrlichen Produkten. Die Aborigines bewohnten es viele tausend Jahre, bevor die frühen englischen und französischen Navigatoren in der Adventure Bay anlandeten und Walfänger auf Jagd gingen. Es ist ebenso ein himmlischer Platz für Wildtiere und Wanderer (bei uns hielt sich letzteres in Grenzen!).
Nach Info und Walkingtour zum Gras Point in der Adventure Bay fuhren wir zum Camp.

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Am nächsten Morgen sah das Wetter nicht so schlecht aus, also konnten wir die Adventure Cruise wagen. Wir fuhren zum Büro, buchten, bekamen warme lange, von außen wasserdichte Fleecemäntel und wurden dann vom Bus, der auch noch Gäste aus Hobart brachte, abgeholt und zur Ablegestelle am Strand gefahren. An Bord bekam jeder Marschverpflegung in Form einer Flasche Wasser, Keksen und eine Tüte Trockenobst.
Wir fuhren los bei immer besser werdendem Wetter und wenig bewegter See. Es gab verschiedene Zwischenstopps mit entsprechenden Erklärungen. Dann kamen wir an die Stelle, wo sich Tasman See und Southern Ocean trafen; her gab es dann schon mehr Wellen und das Boot hüpfte ganz schön. Das Boot (Kostenpunkt 220 Mill. AUD) war sehr gut ausgestattet, eigentlich auch fürs Militär konzipiert und daher sehr sicher.
In einer Bucht ließen sie eine ferngesteuerte Unterwasserkamera ins Wasser, so konnte man Pflanzen und Fische in ca. 8 m Tiefe sehen.
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Die Felsformationen waren gigantisch, steil aufragend, vielfarbig. Zum Schluß waren wir bei den Seelöwen, die sich faul in der Sonne aalten. Wir waren hier ganz schön weit draußen auf dem Meer. Man konnte auch den Leuchtturm von der Südspitze der Insel sehen.
Auf der Rückfahrt gab es ein paar Spezialeinlagen; durch die 2 Pinnacles hindurchjetten (sehr schmal), Albatrosse und im ruhigeren Wasser diverse Spinns. Es war einfach toll. Gegen 13:00 Uhr waren wir wieder zurück. Diese Cruise war ihr Geld wert.

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Jetzt fuhren wir auch an die Südspitze zum Leuchtturm, von wo sich uns eine schöne Aussucht bot. Uber die Insel, MT. Mangana - höchster Berg mit 571 m üb. NN - sind wir dann Off-Road wieder zur Adventure Bay zurückgefahren. Halt, unterwegs hielten wir an der angepriesenen Berry-Farm und verwöhnten uns mit zwei Riesenkugeln leckeren Beeren-Eises; es war wirklich diese "Sünde" wert. Auch von der Cheese-Factory nahmen wir noch den hier speziellen Schafskäse mit. Solche Gelegenheiten nehmen wir gerne wahr, weil es Typisches für die Region gibt.
Nach einem wunderschönen Tag, auch wettermäßig, beendeten wir mit einem Strandlauf vom Camp aus diesen Tag.
Jetzt fehlte uns noch das andere Ende der Insel bis Dennis Point. Dies machten wir am nächsten Morgen vor unserer Rückfahrt zum Festland, wo wir dann um 12:00 Uhr andockten.
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Auf dem Huon-Trail fuhren wir weiter, erst an der Küste entlang, dann ins Landesinnere, vorbei an Apfelplantagen, dem südlichsten Weingut und natürlich Weiden für Rinder und Schafe.
In Tahune gab es einen Air-Walk, das ist ein Spaziergang über den Baumwipfeln. Er wurde 2007 eröffnet nach einer dreimonatigen Bauzeit im Winter. Es war hier ein ganz anderer Regenwald mit gewaltigen Swamp-Gums (Sumpf-Eukalypten).

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Anschließend machten wir noch den Swinging-Bridge-Circuit (Schwingbrücke). Zwei Mal überquerten wir solch eine Brücke. Es ist dabei manchmal gar nicht so einfach, das Gleichgewicht zu halten. Bis 18 Uhr waren wir stramm unterwegs. Hier war auch ein Übernachtungsplatz angeboten, den nicht nur wir annahmen.

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Nur 8 Grad am nächsten Morgen. Bevor wir weiterfuhren warfen wir noch einen Blick in die "i", wo die wissenschaftliche Arbeit hier im Nature Reserve dargelegt ist. Forstwirtschaft wird nur parzellenweise betrieben mit ständig neuer Aufforstung, was wir beim Durchqueren des Gebietes deutlich sehen konnten.
Später war dann noch der "big tree" an der Reihe, unglaubliche 87 m hoch, Gewicht 405 Tonnen, Durchmesser 6,5 m. Er hatte zwar keine Krone mehr, aber als Einziger 3 große Feuer überstanden.
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Dann wollten wir eine Abkürzung auf die A 10 nach Lake St. Claire NP, Derwentbridge nehmen, war auch in unserer Navigation zu ersehen. Bis kurz vor Judbury ging es gut, dann wurde der Track immer mehr off-road-mäßig, bis wir schließlich nicht mehr weiterkamen. Straßenarbeiter präparierten hier einen neuen Track. Es war schon etwas seltsam, dass der Track, den wir nach GPS fuhren, schon aufgezeichnet war, sollte er doch erst knapp ein Jahr alt sein. Ein Arbeiter erklärte uns dann den weiteren Weg - es war etwas kompliziert. Da er aber in ca. einer halben Stunde auch diesen Weg fahren musste, zogen wir es vor zu warten, um mit ihm den richtigen Weg hinunter zu fahren, wo er uns dann den passenden Abzweig zeigte. Es war ein doch recht langer und staubiger Track, kurvenreich und hügelig. Um 17:45 Uhr waren wir endlich im Lake St. Claire NP und bekamen für 35 AUD! (ungewöhnlich viel für einen NP) noch einen Platz.

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Lake St. Claire liegt am südlichen Ende des Craddle MT.NP, geformt durch Gletscher über die letzten 2 Mill. Jahre. Es ist der tiefste See in Australien (200 m) und das Hauptwasser des Derwent Rivers.










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Heute ist es noch 2 Grad kälter, brr. In der "i" bediente uns dann ein Deutscher aus Bruchsal (meine Schulstadt für 9 Jahre), wie ist die Welt doch manchmal klein. Er gab uns sehr gute Infos und Tipps für unsere Rundreise hier in Tassi.
Nach einem Walk hier im NP fuhren wir auf seinen Rat hin noch mal zurück zum MT. Field NP.

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In Norfolk war es beim Tanken und Einkaufen außergewöhnlich voll. Wir hörten dann, dass morgen "good friday" (Karfreitag) also public holiday sei, geschlossene Läden.
Ein ganz süß eingerichtetes kleines Cafe´verführte uns noch zu einer Kaffeepause, bevor wir dann vor dem Dunkelwerden einen freien Stellplatz fanden. Auf der Fahrt dahin mussten wir aber noch ein paar Mal anhalten, um einen "Waldbrand" (gelegtes offizielles Feuer) in seiner vollen "Schönheit" zu fotografieren und filmen.

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In der Nacht hatte es geregnet, es war dann alles grau in grau und recht frisch. Trotzdem steuerten wir den Mt. Field NP an. Dort machten wir die "Russels Falls" mit den "Horseshoe Falls" auf einem schönen Walk durch einen Eukalyptuswald. Als nächstes die "Tall Trees". Hier fanden wir die größten blühenden Pflanzen in Australien, die Swamp Gums. Sie waren echt gigantisch, und der Wald, die umgefallenen Bäume, waren überzogen mit Moos; es sah wie verwunschen aus, stark beeindruckend. Der älteste Baum war ca. 450 Jahr alt und 78 m hoch.
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Zum Schluss kam der Lake Dobson, 1050 m hoch. Es war hier kalt, regnerisch und wir oben den Wolken sehr nahe. Ich zog Handschuhe an! Um den See war der Pandami-Grove, eine besondere Art von Bäumen.
Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg. Der Park war wirklich eine hervorragende Empfehlung, sogar bei trübem, kaltem Wetter. Und unser Womo bekam bei dieser Gelegenheit außen auch wieder eine schöne "Deko".

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Am nächsten Morgen schien erfreulicher Weise die Sonne wieder. Das 1. Highlight, ein echtes Kunstwerk war "The Wall". In einem großen, ganz aus Holz errichteten Gebäude waren an 4 langen Wänden Holzfriese zu sehen. Darauf war ein Teil der Geschichte und das frühere ländliche Leben dargestellt. Es war aus der speziellen Huon Pine geschnitzt. Mit den vielen, fein herausgearbeiteten Details wirkte es unglaublich echt. Schon am Eingang wurde man von "Personen" empfangen, glaubte man, aber auch diese waren geschnitzt. Außerdem gab es noch eine stilvoll eingerichtete Ecke mit gemütlichen Sofas, Kaminfeuer und klassischer Musik dazu. Hier konnte man die bebilderte Dokumentation der Entstehung nachlesen. Einige Kunstwerke waren auch zum Verkauf angeboten. Das Ganze stuften wir unter "besonders sehenswert" ein. Leider war Film- und Fotografierverbot.


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