E + F Neumann
Samoa

Samoa, die Wiege Polynesiens.
Das seit 1962 unabhängige Samoa hat sich bis heute seine polynesischen Sitten und Gebräuche bewahrt. Noch heute lebt in diesem westlichen Teil des Samoa-Archipels die größte Gruppe reinrassiger Polynesier, die noch wie genau vor 100 Jahren in ihren traditionellen Fales wohnen. Die Ruhe und die Ausgeglichenheit der dörflichen Lebensweise - der Faa Samoa - sowie die Herzlichkeit, Gastfreundschaft und Ursprünglichkeit, machen den Reiz einer Reise nach Samoa aus.
Die Landmasse Samoas besteht aus 2 großen Inseln vulkanischen Ursprungs. Auf Upolu, 76 km lang, 24 km breit, weisen steilwandige Krater und Kraterseen noch auf den Vulkanismus hin. Nordwestlich davon liegt die größere Insel Savaii, 76 km lang, 43 km breit, ist aber weniger besiedelt.
Die Inseln sind umringt von herrlichen Korallenriffen und Lagunen, nach oben blickt man auf den Vulkan mit nach unten auslaufenden Lavafeldern. Weiterhin sind auch noch jungfräulicher Regenwald, Wasserfälle, steile Schluchten, Pools, Flüsse und Bäche zu finden, alles von Quellen gespeist.
Upolu ist die meist besiedelte Insel mit Apia als Hauptstadt, am Hafen gelegen. Das Highlight hier: sacred burial Grounds at Mulinuu, der älteste besiedelte Platz.


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Hier auf Upolu hatten wir erst mal nur eine Nacht im Aggie Greys Lagoon Beach Resort, eine wirklich schöne Anlage, soviel wir auf den ersten Blick - schon im Dunkeln - sehen konnten. Das Zimmer war sehr schön dekoriert mit vielen Blumen. Und schon ging es nach einem großen Frühstücksbuffet zum Hafen, wo wir mit der Fähre in 2 Stunden zur Nachbarinsel Savaii schipperten.

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Am Strand von Fagamalo, dem wohl schönsten Strand auf Savaii, verbringen wir unseren Aufenthalt. Im Resort, das am Dorfrand liegt, werden wir deutsch empfangen, ganz überraschend, aber angenehm. Das deutsche Managerpaar leitet seit Februar dieses Resort. Die Angestellten sind alle aus dem Dorf. Es besteht ein sehr guter Kontakt untereinander. Nach umfangreicher Info werden wir zu unserem Bungalow gebracht. Er war sehr schön mit Hibiskus - Blumen dekoriert. Die Bungalows sind alle recht neu und mit Blick auf das Meer.
Der Manager ist auch Hobbykoch. Jedem Abend hat er uns mit herrlichen Fischspeisen verwöhnt (nach unserem Wunsch).
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Das Meer, die Sonne mit den entsprechenden Temperaturen luden uns dann zum Schnorcheln ein und warteten mit schönen Korallen und bunten Fischen auf. Allerdings musste man auf die Gezeiten achten, da der Gezeiten-Strom hier doch relativ stark war. Auch das Tauchen wurde hier als sehr attraktiv angeboten. Leider war uns das Glück nicht sehr hold, denn die Sicht war sehr begrenzt. Beim 1. Tauchgang konnte man noch schöne Korallen sehen, aber keine Großfische. Den 2. Tauchgang machten wir im "Schneegestöber" bei höchstens 3 Meter Sicht. Dies würde wohl am Jahreszeitenwechsel liegen, erklärte man uns später, Kismet. Dafür ließen wir uns am Nachmittag mit einer Massage (Eckhard) und ich mit einer Fußreflexzonenmassage von der Frau des Managers verwöhnen, das tat gut. Da störte auch nicht der Regen, der uns anschließend beim Essen begleitete.
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Am nächsten Tag unternahmen wir noch eine Inselrundfahrt, selbstgeführt im Leihwagen, dafür mit viel Infos des Managers. Erster Halt war in Salolongo Wharf, nichts besonderes, aber wir konnten Geld holen. Nun zur neuen Markthalle, die, sehr zum Ärger der Bewohner, recht weit außerhalb errichtet wurde und sie daher den Bus oder ein Taxi nehmen müssen. Der Markt hatte viel Obst, Gemüse, fertige Speisen, aber auch Haushaltsartikel, Kleidung und Souveniers zu bieten, interessant waren vor allem die uns weniger bekannten Gemüsesorten.

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Weiter ging die Fahrt zum Tafua Rainforest Reserve, zum Krater. Auf dem Weg zum Krater war an den Obst- und Gemüsegärten zu sehen, wie fruchtbar hier der Boden ist.
Die Blätter um die Bananenstaude herum gehören zur Tarawurzel; die Wurzel wird gekocht, ist sehr nahrhaft und schmeckt kartoffelähnlich. Die Blätter werden zum Einwickeln von Lebensmitteln verwendet, die im Erdofen gegart werden.
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Der anschließende Wasserfall, Afu hau, und die Ancient Mound (älteste Steinpyramide) fiel buchstäblich ins Wasser, weil es inzwischen kräftig zu regnen begonnen hatte. Nicht viel besser war es an den Alofaaga Blowholes, sehr schade.

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Die Inselstraße ging ganz außen herum, auch an Lavafeldern vorbei. Es dauerte doch recht lange, bis wir die Nordküste und damit wieder schönes Wetter erreichten. Doch am Abend regnete es auch hier.
Auf der Rundfahrt konnte man wirklich noch die Ursprünglichkeit erleben. Die Dörfer waren sehr schön herausgeputzt und die Menschen alle sehr freundlich, alle lachten und winkten uns zu. Viele waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs und schleppten oft ganze Bündel von Cocosnüssen.

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Die meisten Dörfer sind an der Küste, aber auch im Inland gibt es Häuser, eigentlich alle im traditionellen Stil. Überall laufen viele Schweine, ganze Schweinefamilien, Hühner und Kühe herum. Pferde werden als Lasttiere gehalten.
Die Dörfer auf der ganzen Insel werden mit öffentlichen Bussen, die sehr exotisch aussehen, angefahren.
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Es gibt auch sehr viele verschiedene Kirchen und in jedem Dorf eine Schule. Es sind dies meistens mehrere offene Gebäude, Tische und Sitzgelegenheit entsprechen den unseren aus grauer Vorzeit. Die Kinder tragen Schulkleidung. (Das kleinere Haus ist ein Grab!)
Auf unserer Tour fuhren wir erstaunliche 220 km. Kurioser weise wurde hier im September 2009 der Verkehr von rechts auf links umgestellt. Die Autos haben ihr Lenkrad sowohl rechts als auch links. Es war wohl eine politische und finanzielle Entscheidung, aber eher unpopulär.
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Am frühen Sonntag morgen wurden wir mit Gewitter geweckt, normaler weise besorgten dies, sehr ausdauernd, verschiedene Hähne. Doch nach dem Frühstück konnten wir bei Sonnenschein den Plantagenweg im Ort hinaufgehen. Um die Häuser dort herum waren große Gärten und Felder mit verschiedenen Früchten, Tara- Jamwurzeln, alles eingezäunt mit aufgeschichteten Lavasteinen.
Beim Zurückgehen kamen uns viele schön gekleidete Erwachsene und Kinder entgegen. Viele Männer trugen den hier üblichen "Rock". Sie kamen aus der Kirche. Man erklärte uns, dass Kirchgang Pflicht ist. Nur eine Person darf zu Hause bleiben und das Essen zubereiten für die Großfamilie, den Klan. Das können bis zu 30 Personen sein. Bleiben aber mehr zu Hause gibt es Strafe.
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Am Nachmittag war noch mal Strand und für mich Massage im Angebot. Am Abend gingen wir in die Pizzeria nebenan zu einem Österreicher, der mit einer Samoanerin verheiratet ist. Im Resort war heute Ruhetag, der einzige. Und schon wieder mussten wir packen.
Um 12.30 Uhr wurden wir abgeholt und zur Fähre gebracht, die uns wieder nach Upolu, zur Hauptinsel zurückbrachte. Das Wetter war gerade sehr wechselhaft, verbunden mit Regenschauern und recht schwül.
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Hier sind wir noch mal im Aggie Greys. Bei Ankunft sollten wir dann gleich die vorher schon anvisierte Inselrundfahrt buchen, zögerten aber noch wegen des unsicheren Wetters, buchten aber später doch noch. Der versprochene Internet-Anschluss war defekt, wir könnten ja in die Stadt - 50 Min. Fahrt mit dem Taxi - sehr freundliches Entgegenkommen der Rezeption. Auch bei anderen Serviceleistungen musste man nachhaken. Da war in kleineren Anlagen doch oft bessere Bedienung, fanden wir jedenfalls.
Nach einem Snack genossen wir dann bei einem Glas Rotwein in der Bar aber noch das schöne Ambiente.
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Die Inselrundfahrt am nächsten Tag begann mit Hindernissen. Wir wurden schon mal nicht abgeholt. Erst nach telefonischer Nachfrage holte uns ein Taxi ab und brachte uns in die Stadt, eine Stunde Fahrt, zum Aggie Greys Hotel, ein sehr altes, bekanntes und sehr luxuriöses Hotel, wo wir dann erwartet wurden. Der Fahrer erklärte uns später, dass ihm nicht gesagt wurde, dass er uns im Aggie Greys Lagoon Beach Resort abholen sollte. Na ja, so sahen wir auch dieses renommierte Hotel. Es war wirklich sehr elegant und schön, auch die Lage.
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Mit Fahrer und Guide fuhren wir beide dann los.
Es war eine sehr informatiove Rundreise, an zwei Wasserfällen vorbei.

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Wir waren auch zu Besuch bei einem Einheimischen, mit traditioneller Wohnweise, mit Meetinghouse, Schlafhouse, Kitchen. Er raspelte uns eine Cocosnuss, um Cocoscream zu machen, sie schmeckte sehr gut.
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Wir fuhren auch an Tsunami beschädigten Landstrichen, Stränden und Häusern vorbei. Der Mafa Pass erwartete uns mit sehr schöner Aussicht. Das Lunch BBQ nahmen wir am Strand ein. Es wurde dort von Einheimischen zubereitet. Nebenbei flochten die Frauen noch neue Dachabdeckungen aus Palmblättern für vom Tsunami beschädigten Häuser und Sonnenschutzplätze am Strand.
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Danach ging es wieder über die Insel zum "Papapapai-Tai Fall. Er ist 100 m hoch und fällt in eine 2,3 km lange Gorge Richtung Süden. Oft im Nebel, hatten wir! diesmal super Glück, denn der Nebel gab uns die Sicht frei.

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Später hatten wir dann auch noch einen wunderschönen Ausblick auf Apia und den Hafen. Noch vorbei an der Geologischen Uni, wo sie Schildkröten aufziehen, markieren und bei entsprechender Größe wieder ins Meer lassen.

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Um 16.30 Uhr waren wir nach einer wirklich eindrücklichen Rundtour wieder im Hotel zurück.
Auch hier waren alle Dörfer, wie auf Savaii, sehr farbenprächtig und sauber. Uns wurde erzählt, dass es in regelmäßigen Abständen Kontrollen durch den Dorfsheriff gibt. Bei Verstößen gibt es Strafen, sogar das Resort, in dem wir in Savaii waren, ist davon nicht ausgenommen, sagte uns dort der Manager.
Da der Tag doch relativ anstrengend war packten wir nur noch, relaxten bei einem Glas Rotwein und gingen früh ins Bett, kam doch der Weckruf schon um 4.00 Uhr zwecks Weiterflug nach Tonga.
Hier auf Samoa stimmte es wirklich, was im Prospekt stand. Es war ein tolles, vielseitiges und unvergessliches Erlebnis.

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