E + F Neumann
New Castle




Am 29.07.09 haben wir Brisbane erreicht. Unsere erste Besichtigungstour ging zum Mt. Coo-Tha, zum Botanical Garden. Schon der Weg dahin war Sightseeing. Eine sehr kurvenreiche Strecke, teils mit irren Kreiseln und Abzweigungen, trotzdem kamen wir ans Ziel. Der Eintritt war frei.


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Das Gelände war sehr groß, aber wir konnten es stückweise mit dem Auto abfahren und zu den einzelnen Themenpflanzungen gehen, z. B. Farnhaus, Palmenhaus, Japangarten. Bonsaihaus, etc. Es war alles sehr schön gestaltet und auch beschriftet.

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Einen tollen 360 Grad Rundblick hatten wir zum Abschluss dann auf dem Mt. Coo-Tha.
Der Bus brachte uns am nächsten Tag blitzschnell in die Stadt. Wir begannen unsere Stadterkundung im Conrad International Treasury Casino. Wunderbar gestaltet, mit vielen unterschiedlichen Spielmöglichkeiten. Diese wurden zu dieser Tageszeit (11:00 Uhr) schon ganz gut genutzt, vornehmlich von Asiaten.

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Die Stadt an sich ist gut gemischt mit Altem und Neuem nebeneinander. Quirliges Treiben in der Fußgängerzone und drum herum. Es ist äußerst interessant im Cafe' zu sitzen, windgeschützt in der angenehm warmen Sonne, um dem Treiben zu zuschauen.

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Sehr interessant waren auch die Brisbane Arcaden, die ein besonderes Ambiente ausstrahlten.
Nach diesem abwechslungsreichen und interessanten Stadttag ließen wir uns dann ganz bequem vom Bus an unseren Platz zurückfahren; denn Stadtbesichtigungen machen ganz schön müde.

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Eine andere Tour galt mehr der Umgebung.
Die City-Cat-Ferry brachte uns zur South Bank dem Gelände der Expo 1988. Es ist sehr schön angelegt, mit einer herrlichen Promenade am Fluss entlang, sogar eine Lagune mit Sandbank ist hier zu finden. Viele kleine Imbissbuden versorgen die "Hungrigen" mit allerlei Angeboten.
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Unser Spaziergang führte vorbei an einer nepalesischen Pagode, dem Culture Centre, einem Museum, der Promenade entlang über die Goodwell Footbrigde wieder auf die andere Seite in den botanischen Garten.
Stadteinwärts passierten wir neben dem Theater mit moderner Architektur das Old Gouvermenthouse, die technische Universität und das Parlament. Bei einem Cappuccino erholten wir uns erst mal von der Tour, bevor wir wieder "nach Hause" fuhren.

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Eine andere Besonderheit ist Fortitude Valley, hier gingen 1859 250 Siedler an Land. Bis 1900 war es das Handelszentrum der Stadt, danach verfiel es zusehends. Nach der Neubelebung 1980 ist es heute ein Künstlerviertel mit besten Restaurants. Samstags ist ein beliebter Kleidermarkt, künstlerisch angehaucht, wirklich interessant - so habe ich es beim Durchschlendern jedenfalls empfunden. Zug und Bus brachten uns dann wieder zurück.
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Am Sonntagnachmittag gab es ein Konzert im Powerhouse, der ehemaligen Stromversorgung, das jetzt als Musikforum agiert. Auch dorthin nahmen wir Bus und City-Cat-Ferry.
Es war eine Gruppe von Songwritern, die zur Entstehung ihre Songs die jeweiligen Geschichten erzählten.
Im Haus war noch eine Fotobilderausstellung. Bei näherer Betrachtung fielen uns die Surfbretter in den Bildern auf. Es stelle sich dann heraus, dass alle diese Fotobilder (alle im Großformat und eingerahmt) von unserem Platznachbarn, dem Fotokünstler in Alice Springs gemacht waren, mit dem wir uns oft unterhalten hatten, wobei er uns auch von seiner Arbeit erzählte.
Das Konzert und die Ausstellung setzen den Schlusspunkt zu unserem Brisbane Besuch.
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Wir kehrten jetzt der Küste wieder den Rücken zu und fuhren ins Landesinnere, zunächst nach Toowoomba. Es ist eine Gartenstadt mit vielen Parks, verschiedenen Heritagewalks und einem imposantem Postkutschen-Museum.
Hier waren die Fortbewegungsmittel um 1900 bis nach dem ersten Weltkrieg ausgestellt. Es gab für jede Gelegenheit die passende Kutsche; es war alles sehr interessant dargestellt.
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Den Japangarten im Ort besuchten wir am nächsten Morgen, wo das Sonnenlicht die schöne Gestaltung noch unterstrich.

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Noch ein kleiner Stadtrundgang vor der Weiterfahrt zum interessanten Girraween-NP.
Hier fuhren wir auf einer Hochebene um die 500 m über NN, wieder Weideland aber auch ein gutes Klima für den Obst- und Gemüseanbau.

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Girraween heißt "Platz der Blumen" und liegt auf durchschnittlich 900 m über NN. Die Granitlandschaft ist mit ihren Pflanzen- und Tiergemeinschaften in QLD einzigartig. Inmitten von Obstplantagen, Farmen und Weinbergen, umgeben von einem Granitgürtel, überrascht der Park mit steil abfallenden Granithügeln, großen, eckigen Felstürmen und -Brocken, wo man den Eindruck hat, dass sie nur mit Mühe die Balance halten können. Schluchten und Täler, mit Geröll bedeckte Hänge, Bergkämme und Ebenen durchziehen das Gebiet.
Die Pflanzenvielfalt ist enorm, neben trockenen Gewächsen wie z. B. Heide- und Strohblumenbüschen, gibt es zahlreiche verschiedene Eukalypten, manche sogar endemisch. In den feuchten Schluchten wachsen Farne und sogar zarte Orchideen. So gibt es viel Lebensraum für allerlei Vögel.
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Nach einer Info im Ranger Gebäude konnten wir unsere Erkundung hier beginnen. Ein kleiner Track führte um einen Sumpf, zu einem Eukalyptuswald und Heidelandschaft, unterbrochen von Granitschichtköpfen. Dann kam die Granit-Arch, ein Granitboulderfenster.

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Und weiter zu "The Pyramid". Der Weg zu diesem monströsen Granit Dome ist erst sehr moderat, führt durch Eukalyptuswald über etliche Stufen an Granitschichtköpfen und Feuchtgebieten vorbei, bis zum Fuß des "Domes".
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Ab hier beginnt ein steiler Aufstieg, manche Stellen verlangen Konzentration und ein bisschen Mut (für mich). Doch ganz oben zu stehen, neben dem "balancierenden Rock" war schon grandios, wie überhaupt auch die Aussicht bei strahlendem Sonnenschein. Auf dem Rückweg musste man die Füße gut setzen, um bei der Steillage nicht ins Rutschen zu kommen.

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Auf dem Rückweg im Wald hörte Eckhard ein Rascheln. Und man glaubt es kaum, da kam doch tatsächlich ein Echidna (Igelart) daher, auf der Suche nach Futter - Tierfilmer Glück, ist er doch eigentlich ein Nachttier.
Bis zum Abend erreichten wir auf schmalen, engen, kurvenreichen Straßen noch New South Wales (NSW).
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Der nächste Morgen zeigte sich mit Bodennebel und 4 Grad C. Solche Morgentemperaturen - es ist Anfang August - sind gerade an der Tagesordnung, lassen sich aber mit unserer Standheizung gut aushalten.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum Leuchtturm nach Byron Bay, der östlichsten Spitze auf dem australischen Festland, natürlich im Bild festgehalten.
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Es führten von hier noch Treppen zum Meer hinunter. Insgesamt waren es 290 Treppen. Bei einer Verschnaufpause auf dem Weg nach oben, konnten wir draußen auf dem Meer sogar Wale springen sehen.

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Mit einem kleinen Rundgang im Hafen beendeten wir den Besuch hier.
Die Landschaft auf dieser Inlandschleife war recht schön, abwechslungsreich, oft auf enger, kurvenreicher Straße. Natürlich Farmland, es wird aber auch viel Obst und Gemüse angebaut.

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Von Byron Bay folgten wir der Küste bis Evans Head mit wunderschöner Aussicht aufs Meer, um dann dem mächtigen Clarence River bis Grafton zu folgen. Ein schöner Ort, der einst von 200 deutschen Siedlern gegründet wurde. Von dort führte uns ein Scenic Drive nach Coffs Habour wieder an die Küste zurück.
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In Coffs Habour buchten wir eine Divetour. Hier am Solitary Island Marine Park sollte es ganz toll sein, weil sowohl tropische als auch subtropische Fische und Pflanzen vorhanden sind. Leider war das Meer zu bewegt, so dass wir nicht den vorgesehenen, speziellen Tauchplatz anfahren konnten. Die Sicht war recht trüb. Die beiden Tauchgänge, bei auch nur 17 Grad C Wassertemperatur, waren also nicht das, was beschrieben war und wir demzufolge erwartet hatten.
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Noch ein wenig Sightseeing hier in der Umgebung, bevor es wieder ins Landesinnere ging.
In letzter Zeit hatten wir sogar sehr schönes Wetter. Es ist Winter, d. h. nachts recht frisch, zwischen 3 - 8 Grad C. Doch Heizung morgens und tagsüber Sonne wärmen bei meist wolkenlosem Himmel auf 20 bis 22 Grad C auf.
Bellingen war unsere erste Station. In der Butter Factory, einer ehemaligen Käserei, haben sich einige Geschäfte niedergelassen. Es gab wirklich Ausgefallenes und Künstlerisches aus verschiedenen Materialien, echt sehenswert.
In der "i" erfuhren wir dann von dem Blues- und Jazzfestival, am nächsten Wochenende. Es war sogar schon der 20. Geburtstag des Festivals.
Dies sollte unser nächstes Highlight sein, auf dem Rückweg. Vorher wollten wir noch nach Tamworth, der Country Music Stadt.

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Auf dem Weg dahin machten wir einen kurzen Stopp am Dorrigo NP. Er liegt an der felsigen, östlichen Abbruchkante der Great Dividing Range und ist seit 1986 World Heritage gelistet. Es ist ein Gondwana-Regenwald. Es ist trockener Regenwald und ganz anders als sonst. Viele Bäume sind mit Trieben anderer Pflanzen überzogen und mit vielen, sich windenden und verknotenden Lianen. Im Rainforest Infocentre gab es eine sehr gute Dokumentation und Erläuterung zu den verschiedenen Regenwaldtypen. Auf dem Skywalk bot sich eine gute Übersicht über die Umgebung.

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In Wollombi konnten wir von einem Lookout den zweitgrößten Wasserfall Australiens sehen, bevor wir in Tamworth ankamen.
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In der "i" ab es in "Walk Country Mile", eine tolle Ausstellung über die Entstehung der Countrymusik, der Legenden u. v. m.
"The Gallery of Stars Wax Museum" war bei der "Golden Guitar", auch sehr realistisch dargestellt. Hier erstanden wir auch einige Country Musik CD's.

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Jetzt noch ein wenig Sightseeing. Vom Oxley Lookout aus konnte man wunderbar die ganze Umgebung überblicken, in der Peer Street präsentierten sich noch schöne "alte" Gebäude und am Namoi River sahen wir sogar noch einen Platypus.
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Auf dem Rückweg nach Bellingen hielten wir noch in Armidale. Eine Stadt mit drei großen Kirchenkomplexen in einem Quadrat. Alle mit Backstein gebaut. Ferner gab es eine schöne restaurierte Fußgängerzone.

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Guyra, mit 1330 m über NN die höchstgelegene Stadt in NSW, erklommen wir auf einer landschaftlich sehr schönen, aber kurvenreichen Straße. Ein Touristdrive führte uns schließlich wieder nach Bellingen zurück.
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In der "i" holten wir gleich das Programm für das ganze Festival. Vom Campground, der speziell zum Festival eingerichtetet war, war es nur ein kurzer Fußweg zu den einzelnen Musikbühnen in der Stadt.
Am Samstag gab es einen großen Markt mit vielen unterschiedlichen Angeboten, auch musikalischer Art. Wirklich interessant und sehenswert. Daran schloss sich die Street Party an, da ging die Post dann ab.

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Der Sonntag begann dann mit "Jazz by the Riverside". Mit Picknick-Rucksack und Stühlen, aber auch mit Hut bewaffnet, gingen wir auf die Wiese. Es war eine herrliche und Freude ausstrahlende Atmosphäre. Für Australier ganz normal, mit Kühlbox, Stuhl, Tisch oder Decke draußen zu sitzen und zu essen.
Neben ausgelassenem Tanz beschäftigten sich viele nebenher noch auf andere Art. Nicht alle Musikgruppen waren nach unserem Geschmack, aber es war ein wunderbares Feeling, live dabei zu sein. Ein paar CD's werden die Erinnerung wach halten.

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Verschiedene Scenicdrives, meist durch Farmland, führten uns nach Port Macquarie an die Küste zurück. Unser Platz lag direkt am Meer und die Sonne verwöhnte uns mal wieder mit einem perfekt inszenierten Untergang.
Für den nächsten Tag hatten wir noch kurz entschlossen eine Whale-Watching Tour gebucht. Mit dem entsprechendem Outfit bestiegen wir das Speedboot.
Wir haben ein paar Wale gesehen, leider waren sie heute etwas springfaul, aber das Bootfahren war funny.
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Weniger funny allerdings war das Aufleuchten der Warnleuchte für die Bremsen. Toyota Werkstatt war angesagt. Es stellte sich heraus, dass die Bremsleitung hinten etwas leckte. Ersatz musste aus Sydney bestellt werden, d. h. Reparatur erst morgen und noch eine Übernachtung hier.
Um 8:00 Uhr waren wir in der Werkstatt, um 10:00 Uhr war alles fertig. Dann mussten wir noch die Neugierde des Werkstattbesitzers und Service Managers stillen, mit einer "WoMo-Besichtigung". Sie waren sehr beeindruckt.
Nun ging es weiter der Küste entlang, bevor wir zu den Ellenborough-Falls abbogen. Unterwegs Farmland, trockene Wiesen und ... ein Viehtrieb über die Straße.
Der Fall ist als Einzelfall mit 200 m der höchste in der südlichen Hemisphäre. Hinunter ging es auf einem Holzsteg, 641 Treppen und natürlich auch wieder hoch. Das war heute unser Frühsport mit einem herrlichen Ausblick.

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Von hier fuhren wir über Port Stephens weiter bis nach New Castle. Das Hinterland an der Ostküste besticht durch seine Abwechslung, Hügel, Weideland, viele viele Kühe, einfach schön fürs Auge. Die Farmen liegen zwar recht verstreut, aber doch dichter beisammen als im Westen oder gar im Outback.
Von unserem Caravanpark aus bot sich uns ein herrlicher Blick auf die Skyline von New Castle.


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