E + F Neumann
Hawaii 1

Unser Stopp-Over in Hawaii
Unser Abenteuer beginnt am 06.09.08, um 13:15 Uhr in Sachsenheim am Bahnhof. Es kribbelt im Bauch. Abschied von unseren Nachbarn und 2 Freunden, die auch zu unserer Verabschiedung zum Bahnhof kamen. Nach einer kurzen Nacht (06:30 Uhr Flughafen Frankfurt) zum ersten Check-in, was ganz problemlos war. Auch bei unserer Zwischenlandung in Atlanta (10:40 Std. Flug), ging das Einreisen in die USA problemlos von statten. Wir waren ja auf Grund unserer seitherigen Erfahrungen und der Presse auf einiges gefasst, doch oh Wunder, die Beamten waren sehr freundlich. Rechts und links den Zeigefingerabdruck einscannen, freundlich in die Kamera lächeln und schon waren wir durch. Anschließend das Gepäck vom Förderband holen, die Zollerklärung hat der Zollbeamte so schnell eingesammelt, dass wir mit Nachrücken fasst nicht nachgekommen sind und schon war alles erledigt. Wir waren sehr erstaunt. Nur noch das Gepäck aufgeben und schon ging es weiter. Nach weiteren 9 Std. Flug erreichten wir Hawaii, unsere erste Insel "Oahu".


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Dort wurden wir mit einem Blumenkranz und den Worten „herzlich willkommen im Paradies“ begrüßt. Nach Autoübernahme und ungewollter Sightseeingtour bei Nacht, fanden wir schließlich doch noch unser Hotel. Todmüde fielen wir ins Bett. Mit 12 Std. Zeitverschiebung schafften wir die große Strecke Frankfurt - Hawaii an einem Tag.

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Der Jetlag sorgte dafür, dass wir immer früh aufstanden. Es war auch gut so, weil wir jeweils nur zwei ganze Tage Zeit hatten, die Inseln (Oahu, Kauai, Big Island und Maui) zu erkunden. Im Reiseprogramm war auf jeder Insel ein Mietwagen eingeschlossen, so dass wir bei unseren Besichtigungstouren unabhängig waren.

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Am ersten Tag in Oahu ließen wir es gemütlich angehen. Erst ein Stadtbummel durch Waikiki mit dem Diamond Head Crater im Blickpunkt, der als Wahrzeichen Waikiki's gilt. Anschließend noch ein Besuch im Aquarium. Es vermittelt einen Überblick über die Unterwasserwelt im Zentralpazific. Bei den heißen Temperaturen war es im Aquarium nicht nur angenehm kühl, sondern auch eine besondere Augenweide, die schön gestalteten Aquarien anzusehen. Am späteren Nachmittag schlenderten wir über den berühmten Strand von Waikiki, beobachteten die Surfer und genossen den wunderbaren, schönen Sonnenuntergang.

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Eine weitere Inseltour führte uns zur Gedenkstätte nach Pearl Harbor, wo bekannter Maßen die Japaner die amerikanische Flotte bei einem Überraschungsangriff faßt vollständig vernichtet haben.
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Ein Gaumenschmaus erwartete uns auf der Dole Ananasplantage, wobei Dole der Begründer der Plantage ist. Sie ist mittlerweile der größte Arbeitgeber auf der Insel. Neu war für uns auch, dass hier auf Hawaii der Kaffeeanbau eine sehr große Rolle spielt. Die Wachstumsbedingungen dafür sind ideal. Sein Geschmack ist hervorragend. Ein weiterer Zweig ist die Zuckerrohrverarbeitung, Obstplantagen und die Blumenzucht.
Ergänzend zu unseren Eindrücken von dieser Insel ist noch zu sagen, dass sich die allgemeine Vorstellung von hüfteschwingenden, bildhübschen Hawaiianerinnen nicht bewahrheitet hat. Für uns entstand der Eindruck, dass die Insel mehr von Chinesen und Amerikanern als von Hawaiianern besiedelt ist.
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Unser nächster Flug nach Kaua'i ging ratz fatz. Kaua'i hat auch den Beinamen Garteninsel. Sie macht ihrem Namen alle Ehre, das heißt aber auch, es regnet hier sehr viel, insbesondere an den Hängen im Norden der Insel. Für uns gab es auf dieser Insel zwei Highlights. Unser erster Weg führte uns an die Nordküste über Hanalei. Von den meist wolkenverhangenen Bergen dehnt sich ein weites Panorama von sauber in Schachbrettmuster angelegten Taro- und Reisfeldern. Das gesamte Schwemmlandtal des Hanalei River ist heute ein "wildlife refuge", ein Schutzgebiet für Reiher, Hawaiianische Enten und andere seltene Wasservögel.

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Nach einer kurzen Weiterfahrt bis zum Strand, wählten wir statt der Badesachen die Wanderschuhe. Auf einem schweißtreibenden, schmalen, steinigen Pfad ging es 3 km am Hang entlang, bergauf bergab, bis ins erste Tal. Es war ein schöner dicht bewachsener Regenwald, der zwischendurch immer wieder den Blick auf die Küste freigab. Apropos Regenwald. Dreimal erwischten uns kurze, aber heftige Tropenschauer. Der Pfad wurde dadurch sehr glitschig, für mich einmal zu glitschig. Auf dem Hintern konnte ich gerade noch die Notbremse ziehen. Ich sah aus wie Schweinchen und war stinke sauer. Hilfe nahte jedoch in Form eines Wasserfalls, an dem ich meine Hose wenigstens so säubern konnte, dass ich im Auto auf einer Plastiktüte platz nehmen konnte und nicht im Kofferraum zum Hotel zurückfahren musste. Auch unsere Beinmuskulatur war von der Tour so begeistert, dass sie es uns über drei Tage lang spüren ließ.
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Das 2. Highlight war der Waimea Canyon. Auf dem Weg dahin, vom Osten zum Westen der Insel, kamen wir an vielen Zuckerrohrfelder und den Opeaka'a Falls vorbei.
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Nach abwechslungsreicher Fahrt, mit immer mehr ländlichem Charakter, erreichten wir den Einstieg zum Waimea-Canyon. Steil und kurvenreich ging es auf 1200 m über NN. Seit fasst 5 Mill. Jahren sägt sich der Fluss in das weiche Lavagestein und hat mittlerweile den größten Canyon im ganzen Archipel geschaffen. Er wird oft als "Grand Canyon of the Pacific" bezeichnet, auch wenn er weit kürzer ist. Teilweise zogen wieder drohend dunkle Regenwolken auf uns zu, erreichten uns heute aber glücklicher weise nicht.
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Die Vielfalt und die farbigen Gesteinsformationen, in Komposition mit tropischem Grün, lässt einen immer wieder staunen, über die gestalterischen Fähigkeiten der Natur.
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Ebenso beeindruckend waren die steil abfallenden Hänge Richtung Meer.

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Schön war auch unser erster Besuch in einem kleinen, aber feinen botanischen Garten. Jedem Orchideenliebhaber gehen die Augen über, bei diesen in freier Natur wachsenden und blühenden Orchideen.
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Nicht weit davon entfernt, ist das "Spouting Horn", ein fauchender, spritzender Meeresgeysir. Durch einen unterseeischen Lavatunnel wird hier die Brandung eingefangen und wie in einem natürlichen Springbrunnen zu einer bis zu 10 m hohen Fontäne komprimiert. Je stärker die Brandung, desto höher spritzt auch der Geysir und desto lauter stöhnt und röchelt er, wenn das Wasser die Luft aus dem Tunnel presst.

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Auffallend auf der Garteninsel waren die vielen Hühner, außer den Tauben, war es die am meisten vertretene Vogelart. Selbst weit ab von Ortschaften, waren sie überall im Gelände anzutreffen.
Früh morgens (ab 5:00 Uhr) krähten die Hähne um die Wette, über eine Stunde lang, bis man endlich aufstand.
Ein Schreck am letzten Abend: Wir haben unseren Flieger verpasst! Das konnte doch nicht sein! Endlich, nach einigem Überlegen, kamen wir darauf, dass durch die 12stündige Zeitverschiebung das Datum bei den Eintragungen im Reisetagebuch und der Kalender der Uhr um einen halben Tag vorausging. Uffff!! Gerettet, das ging noch mal gut!!


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