E + F Neumann
Chile Nord

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7.4.14 Ab der Grenze, die war in einer halben Std. erledigt, wieder schneebedeckte Bergketten. Beim Salar Aguas Calientes, sehr vielfarbig, die Moais de Tara, bis zu 30 m hohe Felsfinger (ähnlich derer auf den Osterinseln), toll.
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Dann zerklüftete Felswände mit den Farellones de Tara. Passanstieg mit weiterer schneebedeckter Bergkette, Hochebene - ein Kojote beäugt uns - meist um 4700 - 4800 m üNN, viele Vulkane.
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Nach dem Vulkan Licancalbur (6000 m üNN) geht es abwärts in die Ebene auf 2440 m üNN in 48 km nach San Pedro de Atacama.
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Der Ort ist sehr eng und touristisch. Die Suche nach einem Camping dauerte etwas. Hier haben wir auch wieder Edith und Jürgen getroffen. Sie gaben uns den Tipp vom Becker mit den besten Empanadas.
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Beim Ausflug über Toconao zum Salar de Atacama, das meist mit Erde bedeckt ist, begleiten uns die Vulkane, schneebedeckt oder vielfarbig.

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Die Laguna Chaxa wartet mit drei Flamingoarten auf, 2 davon haben wir gesehen, neben anderen Vögeln. Auch hier wurde Borax und Lithium abgebaut.

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Zum Sonnenuntergang, inklusive Picknick, kamen viele Tourbusse, war aber nicht so spektakulär, später aber der Sternenhimmel über uns.

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In Peine, einem kleinem Ort wird auch Lithium abgebaut, dementsprechend gut sah der Ort auch aus.

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Es gab hier Felszeichnungen in drei Epochen von 3000 v. Chr. - 1450 nach Chr. Ebenso eine sehr alte Kirche, mit nebenstehendem Kirchturm.

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In Socaire gab es schon seit langer Zeit Terrassenfelder mit Bewässerung zum Anbau von Gemüse.

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Weiter hoch bis 4300 m üNN, vorbei an Nandus, zu den Lagunen Miscanti und Meniques, zwischen den gleichnamigen Vulkanen gelegen, eine schöne Strecke mit Canyons und bizarren Felsformationen. Oben ein herrliches Panorama, die Lagunen tief blau, am Rand die glitzernden Salzkristalle.
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Neben Vicunas gab es noch ein paar Wasservögel und in der Ferne Flamingos. Auf dem Rückweg nach Socaire, unserem Übernachtungsplatz, begegnete uns ein Kojote.
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Heute Nacht war mal wieder das Bettfläschchen (Trinkflasche) auf Grund der Höhe notwendig. Die Quebrada de Jerez, eine Schlucht mit kleinem Fluss, beherbergt eine Oase mit Microklima, daher viel Obst- und Gemüseanbau. Im Steinbruch nebenan wird Liparita, ein weißes Vulkangestein, abgebaut. Es ist porös, schützt gegen Hitze und Feuchtigkeit, deshalb werden hier viele Häuser damit gebaut.
Die Laguna Ceja, 40 % Salzgehalt, war für uns zum Baden zu kalt.
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Also weiter zum Valle de la Luna. Das Tal war vor Urzeiten ein See, durch seismische Erschütterung aber in die Höhe gehoben, Wind und Wetter leisteten ebenfalls einen meisterhaften, künstlerischen Beitrag. Jahrmillionen ließen bizarre Formen entstehen,

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schliffen Türme und Figuren aus Sand, Salz und Lehm, schichteten Dünen auf. Besonders beeindruckend waren die Salzkristalle überall, dann Cuevas, Canyons, Tres Marias. Der besonders empfohlene Sonnenuntergang von der großen Düne war aber nicht so spektakulär. Übernachtung am Parkeingang.
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Jetzt wollten wir zur Therme Puritama. Sie liegt in einer kleinen Schlucht mit natürlichen Becken (10) von 34 - 28 °C, entlang an roten Stegen. Der Bach mit dem heißen Wasser ist eingebettet in Pampasgras, sehr idyllisch. Nur mit Hilfe konnten wir die Therme finden, sie war sehr schlecht ausgeschildert. Dann aber war zwei Std. Urlaub angesagt, herrlich.

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Die Strecke bis zur Therme und weiter nach Tatio (Geysire) war abwechslungsreich, mal kahle Berge, Vulkanketten, sanfte Hügel gelb bis grün, orange bis gelbes Gras, Lagunen mit Flamingos, Feuchtgebiet mit Gänsen (4000 m üNN), Altiplano bis 4300 m üNN, trockene Wüste, farbige Berge.

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12.4. 5:30 Uhr minus 15 °C Tatio. 6:30 Uhr standen wir an den Geysiren, schnell bevölkerte sich der Parkplatz. Wir warteten im beheizten Auto bis es heller wurde. Leider gab es keine Fontänen, nur Dampfausstoß. Gegen 8:00 Uhr fuhren die Meisten wieder weg.
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Wir frühstückten erst und sahen uns später bei Sonnenschein alles in Ruhe an. Um 10:00 Uhr war es immerhin schon 0 °C, das Baden in der Therme verkniffen wir uns aber.
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Und wieder ging es weiter. Erst Caspana, ein Aymara-Dorf mit Terrassenfeldbau und Lehmziegelhäusern.
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Auf dem Weg nach Chiu-Chiu fanden wir am Vado Salado einen schönen Platz für zwei Nächte. Mehrmals täglich kamen die Lamas dicht bei uns vorbei.

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Landschaftlich wieder Altiplano über 4000 m üNN wie gehabt mit tiefer Schlucht über den Rio Salado, schneebedeckte Vulkane im Hintergrund.
14.4. Nach kalter Nacht wolkenlos bestaunen wir erst mal den verblüffenden Wüstensee Inca Coya.

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In chiu-Chiu war die Kirche mit den dicken Lehmziegelmauern auch geschlossen. Dafür besuchten wir Lasana, eine beeindruckende Festungsanlage aus der Atacamakultur. Durch einen Bergrutsch waren auch Gräber freigelegt, einige zeigten noch Mumien und Grabbeigaben.
Auf dem Weg nach Calama war Wüste, ein riesiger Salzsee und bedingt durch die Mine eine staubige Angelegenheit. Hier gingen wir für zwei Tage auf den Campingplatz, wo wir mit Wifi wieder vieles regeln konnten.

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Außerdem hatten wir Glück, die weltgrößte Kupfermine im offenen Tageabbau in Chuquicamata, hatte ab heute wieder für Publikumsbesuch geöffnet. Um 13:00 Uhr startete die Tour. Erst Besichtigung der verlassenen Minenstadt Chuquicamata, d.h. in der Atamacama-Sprache: Speerspitze. Es war mal eine Stadt für 25000 Einwohner, gegründet 1915. Zunächst gehörte sie der amerikanischen Anaconda Copper Mining Company. 1971 wurde die Mine total verstaatlicht. Der heutige Betreiber ist Codello. Die Stadt wurde aber auf Grund der Staubbelastung und diverser giftiger Chemikalien, meist Arsen und Schwefelsäure, aufgegeben. 2010 schloss der letzte Laden. Es entstand schon ein seltsames Gefühl bei der Besichtigung der Stadt. Es gab alles zur Zerstreuung und Abwechselung, Kneipen, Theater, Clubs u.a.m. 1960 gab es hier das modernste Krankenhaus. Jetzt ist es von Abraumhalden verschüttet, wie einige andere Häuser auch. Heute ist alles ein Freilichtmuseum.
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Für 1 kg Kupfer benötigt man 100 kg Gestein, erhält dafür eine Reinheit von 99,9 %. Die Mine ist 5 km lang, 3 km breit und 1 km tief. Es gibt täglich um 17:00 Uhr Sprengungen, 900 to werden jeden Tag gefördert. Als Abfallprodukt fallen wertvolle Mineralien in geringen Mengen an, z. B. Silber, Gold, Molybdän (als Pulver). Kupfer ist das wichtigste Exportprodukt. 40 % gehen nach Asien zur technischen Entwicklung.
Die Arbeiter von Chuquicamata gehören zu den bestbezahlten in Chile und haben noch weitere Vergünstigungen.
100 Transport-Lkw´s bis zu 330 to Ladung sind in Betrieb, verbrauchen bis zu 3 l Sprit/min. Aber: die Mine gehört zu den größten Dreckschleudern Chiles. Der Staub und der Rauch der Verhüttungsanlagen trüben den sonst so klaren Wüstenhimmel. Besonders gefährlich sind die giftigfen Chemikalien, die beim Reinigen des Rohkupfers freigesetzt werden - Arsen und Schwefelsäure -.
Ökologen befürchten, dass die gesammte Umgebung, ebenso wie das Trinkwasser schon schwer mit diesen Stoffen belastet sind. Ja, es hat alles eben zwei Seiten. Interessant war es schon, obwohl wir Ähnliches schon in Australien sahen, die Goldmine in Kagoorli-Boulder.

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16.4. Bei der Weiterfahrt begleitete uns noch lange der Dunst. Bis zur Panamericana (70 km) gab es nur trockene Wüste mit ein paar Bergen. Unterwegs am Berg verschiedene Geoglifas (Erdbilder), eins davon mit ca. 86 m Höhe.
Dann kamen die ehemaligen "Oficinas", Orte für Salpeterabbau, meist von 1890 - 1920/30.

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Im NP de Tamarugal standen die Tamarugenbäume. Es sind Wüstenbäume, die im Salar Pintados wachsen, nur durch Grundwasser. Bis 12 m Tiefe können die Wurzeln Wasser ziehen. Das Salar (Salzsee) ist mit Erde überzogen, alles richtig brüchig. Bei Conaf (Parkorganisation) hatten wir einen schönen Übernachtungsplatz. Auch hier waren Spuren des Erdbebens von Arequipa (7,8 Richterskala) zu sehen.
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Der Weg zum Salar de Huasco führte durch die Oasenstadt Pico mit Südfruchtanbau; anschließend begann die schreckliche Ripio (Piste) abwechselnd mit Felsenpiste für 53 km, alles im 2. oder 1. Gang. Sandwüste mit Dünen, Steinwüste, dann sanfte Berge in orange - rot bis auf 4200 m. Im Hintergrund wieder schneebedeckte Andengipfel.
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Das Salar war sehr schön gelegen, leider waren die Tiere, Flamingos, Lamas, Nandus (hiesige kleinere Straußenart) weit weg. Zurück Richtung Iquique eine trostlose Landschaft.

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18.04.14 Karfreitag. Auf dem Weg zur Küste nach Iquique mussten wir noch einmal die totale Wüste durchqueren. 1100 m kein Bewuchs, nur nackte Hügel. Dann der steile Abstieg in engen Serpentinen zur Küste, neben der Straße Salz, es sah aus wie Eis. Die Hänge waren alle schwarz, wahrscheinlich vom vielen Ruß der Lkw´s. Die Ebene war dann sandig und unten an der Küste eine große Salzverladestation.

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Und kurz darauf plötzlich fünf aufgetakelte Segelschiffe, wie wir später hörten, eine Parade. Aus dem Dunst erschienen dann Vor uns die ersten Hochhäuser am Strand von Iquique.

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