E + F Neumann
Brasilien

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von Bonito 30.07.14 bis Gravatal 07.09.14

In Bonito fanden Wir eine Tourinfo, sogar in Englisch, mit guten Allgemeininfos. Die Tour zum Naturaquarium, wo wir mit den Fischen schwimmen konnten, buchten wir für den nächsten Morgen. Am Eingang zum Naturaquarium wurden wir von Landtieren begrüßt.
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In der Gruppe war glücklicherweise auch ein englisch sprechendes Fräulein, das uns übersetzte, was die Führerin erzählte. Ausgestattet mit einem Neoprenanzug, Füßlingen, Schnorchel und Brille gingen wir zum Naturpool, eigentlich ein Fluss. Das Wasser war sehr klar. Viele große Fische und sogar eine Schlange konnten wir sehen. Nach ca. einer Stunde und 900 Meter kamen wir doch etwas abgekühlt am Ende an. Mit der "Normalschnorchelbrille" ohne unsere optischen Gläser ging es doch erstaunlich gut.
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Und dann... machte unser Toyo keinen Muxer mehr als wir losfahren wollten. Batterie voll, aber rotes Blinklicht von der Wegfahrsperre blinkte nicht mehr. Ein Autoelektriker muss her, und das alles in portugisisch. Aber hilfreiche Menschen von der Anlage hier riefen einen an. Nach einer halben Stunde kam er und fand schnell den Schuldigen, ein abgerissenes Kabel. Der Schaden war schnell behoben und wir konnten in die Stadt fahren. Die
Vorbereitungen für das große Winterfest waren im Gange. Im Tourbüro buchten wir dann noch das Flußschnorcheln im Rio Sucuri. Der Versuch, für unser Handy eine Simkarte zu bekommen, scheiterte zum x.ten Mal. Uns fehlte einfach die Steuernummer, die jeder Brasilianer von Geburt an bekommt, ök. Also gehen wir essen. Leider gab es kein Capivari (Wasserschwein), so wichen wir auf Wildschwein aus.
Am nächsten Morgen begaben wir uns auf sehr hopliger Piste zum Rio Sucuri. Diesmal mit Ganzkörperneopren. 1800 m Flußströmungsschnorcheln in sehr klarem Wasser. Fischbesatz wie gestern, dennoch ein schönes Erlebnis, aber mit "kaltem" Ende.

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01.08.14 Nach Aquidauana ging es die ersten 400 km mehr oder weniger auf schlechter Piste. Ihr wisst schon, immer rauf und runter zwischen 200 - 340 m. Viele Fazendas mit dem entsprechenden Weideland, abgewechselt von baumbesetzten Gebieten und dunkelroter Erde! In der Stadt war die Suche nach der "i" doch eher chaotisch, bis sich eine junge Frau aus einer Bibliothek erbarmte, und uns zur "i" etwas um die Ecke brachte. Die von uns ausgesuchten Pisten im Pantanal waren wegen Wasser unbefahrbar. Ca. 60 km außerhalb seien aber 2 Pousadas mit Camping. Die Piste auf dem Weg dahin war recht gut. Viele Fazendas und Rinder. Es war hier auch noch viel Wasser und wir konnten sogar einen Jabiru sehen, wie er eine Schlange fraß. In der ersten gab es am Wochenende keine Exkursionen, die 2. - Pousada Aquapé - bot hingegen Vieles an. Auf dem Rasen nebenan konnten wir sogar umsonst stehen.

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Um 15:00 Uhr konnten wir eine Jeepsafari machen. Es gab ein Gürteltier, Hirsche, Jacarés,
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Ameisenbären, Jabirus, Eule, viele Vögel, Capivari und einen herrlichen Sonnenuntergang.

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Am nächsten Morgen ging es zu einer Bootstour auf dem Rio Aquidauana. Es war eine idyllische Fahrt. Vögel, Reiher, Aras und Riesenotter waren zeitweise unsere Begleiter.
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Erfreulicherweise konnten wir für den nächsten Morgen um 07:00 Uhr noch einen Flug über den Pantanal buchen. Der Blick von oben war wunderbar. Wald, Weiden, verstreut liegende Fazendas, und noch mehr verstreut die Rinder, viele Lagunen, teils mit Salzwasser, mäandernde Flüsse, noch sehr viel Wasser. Man sah auch, dass viele Pisten wirklich nicht befahrbar waren.

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Von der Fazenda am Rio Negro sollten wir noch eine Bootsfahrt machen, aber ein Unglück kommt selten allein.
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Der Guide hatte sich am Bein verletzt, der Außenborder war kaputt, Internet ging nicht, um unserem Piloten das vorher mitzuteilen. Er organisierte dann eine Jeepfahrt an die Lagunen der Fazenda. Sehen konnten wir: einen seltenen Schwarz-weiß Storch, verschiedene Enten,

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zwei verschiedene Wildschweinarten, Hirsche, viele Vögel u.a.m.
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Um 11:30 Uhr waren wir wieder zurück, es war wirklich interessant.


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Nach dem Mittagessen fuhren wir auf der vorgeschlagenen Route nach Piraputanga. Die Piste war so lala, aber eine schöne Landschaft. Das empfohlene Fischrestaurant hatte geschlossen, aber ein paar Meter weiter gab es noch eines mit gutem und umfangreichem Essen. Gegenüber neben der Strasse übernachteten wir.
Am nächsten Morgen ging es weiter zwischen 2 Abbruchkanten, Fluss und Eisenbahn auf ruppiger Piste zur BR 262.

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Dann gab es viel Wald mit Holzwirtschaft (650 m) bis Campo Grande und Fazendas mit Weideland. Kurz nach der großen Brücke am Staudamm über den Parana machten wir Halt an einer Tankstelle und übernachteten auch dort.
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06.08.14 Bis Jales gab es jetzt noch viel Zuckerrohr und Obstplantagen. Gegen 14:00 Uhr waren wir bei Sonja, die Freude allerseits war groß. Es gab sehr viel zu erzählen.
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Ja, der Pastor, unser "Erstretter" bei der Panne vor ca. 1 Jahr, besuchte uns gleich mit Familie am nächsten Tag. Auch er war sehr erfreut, uns wieder zu sehen. Am Nachmittag Besuch bei Colombo, der Werkstatt. Sie waren überrascht und erfreut über unseren Besuch. Alison und die Frau des Mechanikers kamen auch noch. Und am Ende wurden wir wieder von ihnen für den nächsten Abend zum Churrasco eingeladen. Unser Wiedersehen feierte Sonja mit uns am Abend mit Champagner. Am Sonntag kam dann noch der Bruder mit Frau und Tochter, Schwester und Mann, Tochter mit Mann, zum Essen auf der Veranda, es war sehr gemütlich und familiär. Doch schnell verging die schöne Zeit.
11.08.14 Schweren Herzens verabschiedeten wir uns.
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Es ging Richtung Jaraguá. Landschaftlich quer Beet, was wir schon alles hatten, z. B. Rinderweiden, total viel Zuckerrohr, Termitenhügel, große Ebene, große Felder, Maisfelder, alles zwischen 440 - 640 m üNN. Wieder Übernachtung an einer Tankstelle. Weiter ging die Strecke, erst Zuckerrohr, dann riesige Getreidefelder mit entsprechenden Silos, auch für Soja. Gefolgt von einer wunderschönen Mittelgebirgslandschaft bis 1200 m üNN auch mit Kiefermischwald, Eukalypten und wieder die von mit geliebten Araucarien. Kurz vor Schluss noch eine heftige Ripio und nochmals eine Tankstellenübernachtung.
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13.08.14 Wir kamen in Jaraguá bei Bettys Schwester an. Ihre drei Hunde waren sehr wachsam, entweder waren sie oder wir im Haus oder Hof. Für Pomerode und Blumenau hatte Betty einen Verwandten organisiert, der uns schön herumführte und alles zeigte und erklärte. Beide Städte gehören zu den deutschesten in Brasilien. Pomerode mit schönen Stadttoren. In einem befindet sich die "I" mit einer ganzen Etage voll typisch deutschem Krimskrams.

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In Blumenau klappte es auch endlich mit seiner Hilfe eine Simkarte für unser Handy, zu kaufen, die Günter in Gravatal später noch mal korrigieren lassen musste , weil bei der Datenaufnahme etwas falsch lief. Es ist wirklich unglaublich, wie kompliziert, ja fast abartig es ist, in Brasilien als Ausländer nur eine Simkarte zu kaufen.
In der Stadt gibt es wie in Pomerode noch einige Fachwerkhäuser. Die Palmenallee war die erste Strasse hier von Deutschen gegründet.
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16.08.14 Bei Regen fahren wir dann weiter nach Sao Francisco do Sul, die Halbinsel. Inselrundfahrt bei trübem Wetter, meist am Strand entlang, wo wir bei Ervino-Beach übernachteten. Das Wetter wurde nur langsam besser.

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Auf löchriger Piste hoppelten wir nach Sao Francisco do Sul. Spaziergang durch die historische Altstadt mit Kirche und entlang der Hafenpromenade, wo gerade ein Oldtimer-Autoverkauf stattfand.

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Bis Porto Pelo, Bombinas, wo wir dann am Strand übernachteten, setzte sich die Lochpiste fort. Über Mariscal haben wir die Inselrundfahrt beendet. Weiter bis Governador Celso Ramos, einem kleinen Fischerstädtchen, die letzte Halbinsel vor Florianapolis. In engen steilen Kurven führte die Straße am Hang entlang, über die Serra nach Armacao da Piedade. Jetzt zur Autobahn nach Florianapolis oder Floripa, wie sie die Einheimischen nennen.

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Bei guter Streckenführung kamen wir durch die Stadt, auch an der alten Hängebrücke vorbei. Mit 819 m ist sie eine der größten Weltweit und die Einzige von Stahlketten getragen. Der Entwurf ist von Gustav Eiffel, 1926 erbaut.

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Am Strand von Santa Antonio de Lisboa konnten wir keinen Übernachtungsplatz finden. So fuhren wir noch weiter bis zu einem anderen Strand. Ein Ranger aber erklärte uns, dass es hier nicht sicher sei. Ein paar km weiter gibt es ein Campingplatz im Parque Florestal do Rio Vermelho, sehr gut. Der nächste Tag war sonnig, schön, einen Strandspaziergang zu machen.

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Im Anschluss fuhren wir ganz um die Insel, viele Surferstrände. Pantano do Sul, das südlichste und größte Fischerdorf lag in einer sichelförmigen Bucht, von Bergen umrahmt.

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Ribeirao de Ilha, der farbenprächtigste Ort mit Einwanderern von den Azoren und ein Eldorado für Austernliebhaber mit großen Austernzuchtanlagen.

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Hinter Floripa Richtung Garopaba die Ilha de Santa Catarina, es ist eine grüne Insel: 50 x 14 km groß. Ein Urlaubsparadies zum Baden, Surfen, Tauchen, erholen, aber nur in der Nebensaison erholsam.
Whale-watching in Garopaba, hier tummeln sich jetzt eigentlich die Mammis mit ihren Kindern, aber Touren waren leider nicht angeboten. Doch der Campingplatz am Meer hatte geöffnet, wir aber waren alleine. Temperatur gerade 13 Grad, nicht gerade üppig.
21.08.14 Petrus hatte Mitleid mit uns und schickte die Sonne. So konnten wir noch am Praia Ouvidor ein wenig spazieren gehen, den Surfern zusehen und Mittag machen, wobei unser Blick auf eine lange Befestigungsschraube der Kabine fiel.
Das darf ja wohl nicht wahr sein. Sie ist von der Kabine abgegangen, na ja, 3 halten ja noch und wir fahren jetzt nach Gravatal, wo es mit der Verständigung bei der Reparatur einfacher sein wird. In Laguna machten wir noch einen kurzen Rundgang. Es gab hier eine schöne Kirche,

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gut restaurierte Kolonialhäuser und ein Straßencafé, natürlich mit Kaffee und Kuchen für uns. Das letzte Stück der Strecke ging flott. Gegen 16:30 Uhr waren wir am Ziel, es war schön.
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21.08.14 Gravatal. Die Schiffspassage hatte sich schon auf Ende September verschoben. So hatten wir hier viel Zeit zum Erzählen, zu gemeinsamen Unternehmungen, aber auch Zeit, die Berichte weiter zu schreiben und uns auf die weitere Reise bis Montevideo vorzubereiten.
Gleich zu Beginn bekam Natanael (Sohn) ein Diplom überreicht, das wir später in der uns schon gut bekannten Churrascaeria Castelinho feierten.
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Dann gab es noch Zeit und gutes Wetter für einen Ausflug in die Serra, nach Orleans (weder USA noch Frankreich). Hier gab es Wandskulpturen aus dem Alten Testament in Stein gemeiselt. Erstellt in acht Jahren, von 1980 - 1988, von Josef Fernandez, genannt Zé Diabo, Maler und Maurer von Beruf.
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